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Schulstart

Der erste bewusste Übergang im Leben deines Kindes

Für die meisten Familien ist der erste Schultag ein ganz besonderer Tag. Häufig ist der Schulstart der erste wirklich bewusste Übergang für das Kind. Und für die Eltern bedeutet es, das Kind in eine ganz neue und ungewohnte Umgebung zu geben. Im Kindergarten war doch alles so kuschelig und bekannt und die Erzieherinnen und Erzieher kannten das Kind so gut.

So ist der Übergang vom Kindergarten in die Schule oft von vielen Fragen und Unsicherheiten begleitet: Wird mein Kind sich wohlfühlen? Wird die Lehrerin oder der Lehrer nett zu meinem Kind sein? Und wird mein Kind sich schnell einleben und neue Freunde finden?

Schulstart bedeutet auch Erwartungen erfüllen zu müssen

Häufig schwingen beim Schulstart aber auch Erwartungen mit. Schreiben, Lesen und Rechnen, wird das Kind nun lernen. Fertigkeiten, die man für das ganze Leben braucht. Vielleicht ändert sich auch das Umfeld deutlich: Neue Freunde, neue Bezugspersonen. Die Lehrer und Lehrerinnen gehen nicht mehr so individuell auf das Kind ein, das Kind muss mitmachen und Ansprüchen genügen
Und nicht zuletzt erlebt sich auch das Kind selbst ganz neu: Es ist jetzt groß und wird viele neue Dinge lernen und Neues erfahren. Neue Freunde, neue Privilegien werden hinzukommen: Eine neue Entwicklungsphase beginnt.

Übergänge sind sensible Phasen

Während Kindergartenkinder noch viel in einer magischen Welt verweilen und in ihre Phantasie eintauchen, wollen Schulkinder das echte Leben erforschen. Regeln werden wichtig und Zusammenhänge mit Leidenschaft hinterfragt.

Wie immer, wenn Kinder eine Entwicklungsstufe bewältigen, wechseln sie zwischen den Welten hin und her. Mal voller Mut und Tatendrang und im nächsten Moment sicherheitsbedürftig und anschmiegsam. Angst, Mut, Zuversicht, Wut… Nicht selten gehen die Emotionen auch mal durcheinander. Auch kleine ABC-Schützen brauchen hin und wieder Unterstützung dabei ihre Gefühle und zu ordnen und vor allem einzuordnen.

So kannst du dein Kind im Schulalltag unterstützen

1. Gefühle annehmen und aussprechen

Emotionsregulation ist eine der wesentlichen Entwicklungsaufgaben von Kindern. Kleine Kinder können sich gar nicht selbst regulieren, sie brauchen immer einen liebevollen Erwachsenen, der sie auf den Arm nimmt und beruhigend mit ihnen spricht. Schulkinder haben bereits gelernt, schwierige Situationen einen Moment auszuhalten und sich sogar schon ein bisschen selbst zu beruhigen. 

Begleite die Gefühlsschwankungen und Ausbrüche weiterhin einfühlsam und zugewandt. Biete viel Körperkontakt an: Dein Kind schwankt zwischen Autonomie-und Sicherheitsbedürfnis hin und her. Das ist ganz normal. Fasse die Gefühle deines Kindes in Worte und versuche zu erkennen, was dein Kind gerade braucht. Biete Unterstützung und Begleitung an und lass dein Kind ziehen, wenn es Dinge selbst ausprobieren möchte.

2. Ermutige dein Kind seinen Weg zu gehen

Eine wichtige Fähigkeit, die Kinder im Laufe des Lebens entwickeln müssen ist die sogenannte Resilienz. Resilienz kann man auch übersetzen mit der „Widerstandsfähigkeit der Seele“. Auszuhalten, wenn man nicht mitspielen darf oder womöglich sogar geärgert wird, ist alles andere als einfach. Dann nicht zu verzweifeln und die Zuversicht nicht zu verlieren ist eine tolle Stärke. Ermutige und Bestärke wann immer sich die Gelegenheit ergibt dein Kind darin seinen Weg zu gehen. Und erinnere dein Kind daran, dass auch Hilfe anzunehmen eine großartige Stärke ist.

3. Erinnere dein Kind an seine Stärken

In einer schwierigen Situation nicht zu resignieren, sondern daran zu glauben, dass man es schon irgendwie schaffen wird, nennt man in der Psychologie  Selbstwirksamkeitserwartung. Ein sperriger Begriff, der aber enorm wichtig für dein Kind ist. Menschen, die von sich selbst denken, dass sie einer Situation gewachsen sind, sind ausdauernder bei der Bewältigung von Herausforderungen und verarbeiten belastende Gefühle müheloser und schneller.

Sprich mit deinem Kind über Situationen, die es bereits erfolgreich gemeistert hat und erinnere es so an seine Stärken und Kräfte. Dadurch unterstützt du dein Kind mutig durch den Tag zu gehen. Die Beziehung zu dir, ist für dein Kind eine wichtige Ressource. Mittlerweile hat dein Kind gelernt auch ohne dich Probleme zu bewältigen. Sprich mit deinem Kind über seinen Schulalltag und erkundige dich, wie es mit schwierigen Situationen umgegangen ist. Ob es Hilfe gebraucht hat und wo es sie bekommen hat. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind mit einer Situation überfordert ist, frag, ob es deine Hilfe möchte. So ist dein Kind gestärkt für die Herausforderungen des Grundschulalltags!


Franziska Volland

Franziska Volland

Ich bin Franziska und lebe mit meinen beiden Söhnen und meinem Partner in Hamburg. Dort arbeite ich als Erzieherin mit Kindern im Krippenalter und unterstütze Eltern in Onlinekursen ihren Familienalltag harmonischer zu gestalten. Denn als Erzieherin und 2 -fache Mutter weiß ich genau, vor welchen Herausforderungen Eltern täglich stehen. Die alten verhaltensorientierten Erziehungsideale machen es Eltern schwer, konsequent beziehungsorientiert zu handeln und ihre eigene Prägung steht ihnen besonders in stressigen Situationen im Weg! Empathische Führung ist der Weg zu mehr Harmonie im Familienalltag, weil wir als kompetente Erwachsene vorangehen und euren Alltag aktiv gestalten anstatt nur zu reagieren.

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