Geerdet und verwurzelt
Was es wirklich bedeutet, geerdet durch stürmische Zeiten zu gehen
Für mich bedeutet geerdet zu sein, mich in mir selbst sicher zu fühlen, auch wenn ich in der Achterbahn des Lebens sitze. Erdung ist nicht gleich stoisch und unbewegt zu leben. Es bedeutet vielmehr Resilienz – die Fähigkeit mit Herausforderungen und Unsicherheiten umzugehen. Zu wissen, dass sie dazugehören, vorübergehen und wir uns davon erholen können. Wenn wir geerdet sind, heißt das nicht, dass Probleme uns nichts ausmachen. Wir vertrauen jedoch darauf, dass das Leben seinen richtigen Weg geht. Auch wenn er nicht immer gemütlich ist.
Wir erkennen an, dass Herausforderungen Teil unserer persönlichen Entwicklung sind.
Geerdet zu sein bedeutet, dass wir uns bewusst sind, dass wir nicht immer die Kontrolle über äußere Umstände haben, aber wir haben die Kontrolle darüber, wie wir auf sie reagieren. Resilienz ist ein wichtiger Aspekt der Erdung. Es ist die Fähigkeit, sich an Veränderungen anzupassen und sich von Rückschlägen zu erholen. Resiliente Menschen können schwierige Situationen durchstehen und gestärkt daraus hervorgehen. Sie wissen, dass sie in der Lage sind, sich anzupassen und Lösungen zu finden, auch wenn der Weg steinig ist.
Geerdet zu sein bedeutet auch, Vertrauen in den natürlichen Fluss des Lebens zu haben.
Wir erkennen an, dass das Leben unvorhersehbar ist und dass es Zeiten der Herausforderung und des Wachstums gibt. Unsere Emotionen unterdrücken wir nicht, sondern erlauben wir uns, traurig, wütend oder ängstlich zu sein. Denn wir wissen, sie werden vorbeigehen. Die Achterbahnfahrt des Lebens kann uns manchmal aus dem Gleichgewicht bringen, aber wenn wir geerdet sind, können wir uns auf unsere innere Stärke und Ausgeglichenheit verlassen. Selbst wenn es holprig wird, können wir uns zentrieren und unseren Weg fortsetzen.
Vor allem die Natur repräsentiert Eigenschaften wie Erdung, Geduld und Stabilität.
In stürmischen Zeiten können Emotionen uns umhauen: Wir verglühen vor Zorn, fallen aus Angst in uns zusammen oder werden aus dem Gleichgewicht gebracht. Genau wie ein Baum den Elementen ausgesetzt ist, erleben wir manchmal Phasen, in denen wir im Angesicht der Herausforderungen des Lebens den Halt verlieren. Bäume halten sich an sich selbst fest. Sie sind fest verwurzelt mit der Erde und auch wenn das Blätterdach vom Wind zerzaust wird, bleiben sie standhaft. Eine wunderbare Analogie dazu, wie wichtig es ist, dass wir Stabilität in uns selbst finden.
Unsere Wurzeln sind unsere Werte, Überzeugungen und innere Weisheit.
Ein Baum zieht seine ganze Kraft aus seinen Wurzeln. Sie sind sein Fundament und seine Verbindung zur Erde. Die Wurzeln nehmen Nährstoffe auf, geben dem Baum Stabilität und ermöglichen ihm, zu wachsen und sich zu entwickeln. Ähnlich wie ein Baum können auch wir unsere innere Stabilität aus unseren Wurzeln ziehen. Denn unsere wahren Werte, Überzeugungen und innere Weisheit sind das, was uns ausmacht und uns in schwierigen Zeiten Halt gibt. Indem wir uns mit unseren Wurzeln verbinden, können wir unsere innere Stärke und Ausgeglichenheit stärken.
Auch Steine sind wundervolle Lehrer in Beständigkeit und Geduld.
Über Jahrhunderte hinweg werden sie umgewandelt und geformt. Druck, Hitze und chemische Reaktionen machen sie zu dem, was wir heute sehen. Steine sind oft fest in der Erde verankert und trotzen den Elementen. Sie erinnern uns daran, dass wir in turbulenten Zeiten standhaft bleiben können.
Um einen wertvollen Edelstein zu erschaffen sind viel Ausdauer und Geduld gefragt. Denn sie werden über viele tausende Jahre geformt und manchmal bleiben die wertvollen Gesteine sogar für immer verborgen. Um ihre natürliche Schönheit zu enthüllen, müssen sie nämlich erst erkannt, poliert und geschliffen werden. Genau wie unsere eigene Entwicklung und unser persönliches Wachstum viel Zeit und Geduld braucht.
Steine und Bäume erinnern uns an die natürliche Ordnung der Dinge. Wir befinden uns im Fluss des Lebens und wenn wir uns diesem Rhythmus anpassen und auf uns selbst vertrauen, werden wir alles bewältigen was vor uns liegt. Der Glücklichstein „das versteinerte Holz“ repräsentiert die Stärken von Holz und Stein – das ultimative Symbol für Erdung, Geduld und Stabilität.
Wie du es schaffst dich zu erden und in Geduld zu üben:
- Lerne dich selbst kennen mit allen Licht- und Schattenseiten und nimm dich vollkommen so an wie du bist.
- Nimm dir bewusst Zeit für Selbstreflexion und Innenschau und frage dich wer du bist und was dir wichtig ist.
- Erinnere dich an deine Erfolge und Entwicklung, um das Vertrauen in deinen eigenen Weg zu stärken.
- Setze dich unter einen Baum und verbinde dich regelmäßig mit der Erdungskraft der Natur.
- Tanze, laufe barfuß auf der Erde und verwurzele dich mit deinen nackten Füßen.
- Beobachte die natürlichen Zyklen der Natur und vertraue dem Prozess des Lebens.
- Kultiviere mit Meditation und bewusster Atmung deine Geduld und Fähigkeit im Moment zu bleiben.
- Schenke dir Zeit zur Regeneration, wenn du dich überfordert fühlst.
- Schätze die kleinen Freuden und Erfahrungen des Lebens.
- Konzentriere dich auf deine eigenen Werte und Ziele und nimm an, dass es Zeit braucht, diese zu erreichen.
Geerdet zu sein bedeutet also nicht, in einem Zustand der Unbeweglichkeit zu verharren, sondern vielmehr flexibel und widerstandsfähig zu sein. Es bedeutet, dass wir uns in uns selbst sicher fühlen, auch wenn das Leben uns herausfordert. Wir vertrauen darauf, dass wir die Fähigkeiten und Ressourcen haben, um mit den Herausforderungen umzugehen, und dass wir aus ihnen wachsen können.