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Schlagwort: abenteuer

Die Kunst des achtsamen „Nein“ – Grenzen setzen ohne Schuld und Scham

Die Fähigkeit Nein zu sagen ist ein weites Spektrum: Von Menschen, die aus Prinzip immer nein sagen, bis man sie einfach gar nicht mehr fragt bis zu Menschen, die nur schüchtern ein leises „nein“ wispern und die man eh nicht so ernst nimmt.

Nein sagen ist eine Kunst, die gelernt werden will. Ich fühle mich oft schuldig, wenn ich Nein sage. Sobald das Nein über meine Lippen kommt, möchte ich es am liebsten wieder zurücknehmen. Die Angst vor Ablehnung, davor andere zu enttäuschen und dass man mich nicht mehr mögen könnte sitzt tief. Paradoxerweise kann ich es aber sehr gut akzeptieren, wenn andere Nein sagen. Ich bewundere und respektiere sie dafür, dass sie ihre Grenzen setzen.

Nein sagen bzw. deine Grenzen zu ziehen, ist ein Teil der gesunden Selbstfürsorge. 

Sobald ich die Bedürfnisse anderer über mich stelle, habe ich zwar die Konfrontation vermieden, fühle mich aber trotzdem mies. Ich bin nicht im Einklang mit meiner inneren Wahrheit. Ich verhalte mich weder authentisch noch werde ich glücklich, wenn ich es nur anderen recht mache. Egal ob es der Chef, die Freundin oder Kinder sind, langsam und stetig brennen wir aus und kennen uns irgendwann selbst nicht mehr. Wir werden vielleicht krank und landen im schlimmsten Fall in einer Depression. 

Wie immer im Leben ist der Mittelweg die beste Möglichkeit, sowohl deine als auch die Grenzen der anderen zu schätzen. Weder radikal die Anforderungen der Kollegen oder Bedürfnisse der Kinder zu ignorieren noch es allen recht zu machen ist gesund. Aber wie finden wir das gute Mittelmaß? Ganz einfach: es liegt bereits in dir. 

Denn tief in dir weißt du, was sich für dich in jedem Moment richtig anfühlt. Ja ich möchte meinen Partner unterstützen und entlasten, wenn er wirklich in Not ist. Aber möchte ich auch meine Energie schenken, wenn er nur aus Bequemlichkeit auf der Couch liegt und alles immer an mir hängenbleibt? Und wenn ich dann in den Streik gehe, warum fühle ich mich schuldig? Schäme ich mich, weil ich nicht dem geläufigen Konzept der perfekten Hausfrau entspreche?

Das Gefühl der Scham und Schuld resultiert aus jahrelangen Konditionierungen.

Hast du als Kind gelernt nein zu sagen oder wurdest du bestraft, wenn du dich getraut hast deine Wünsche zu äußern? Durftest du deine Grenzen setzen oder musstest du den Teller immer aufessen, auch wenn dir schon übel war? Später setzten dann die Erwartungen der Gesellschaft einen noch weiteren Rahmen, der definierte welche Verhaltensweisen von dir erwartet werden. Was müssen eine gute Mutter oder ein guter Vater tun? Wie viele Kinder sind angemessen? Sollte ich immer dabei sein, wenn meine Freunde sich verabreden? Ab wann ist es ok Feierabend zu machen? 

Unsere über Jahre gelernten Glaubenssätze beeinflussen alles was wir denken, tun und fühlen. Jegliche Abweichung von der „Norm“ gibt uns ein ungutes Gefühl. Daher ist es so wichtig uns selbst zu kennen und mutig unsere eigenen neuen bzw. aktuellen Glaubenssätze zu kreieren.

Dein achtsames Nein ist dein authentisches, intuitives und mitfühlendes Nein.

Indem du dich auf deine innere Weisheit und Intuition verlässt, kannst du deine eigenen, wahrhaftigen Bedürfnisse erkennen. Das bedeutet, dass du dir selbst erlaubst, auf deine innere Stimme zu hören und dich von ihr leiten lässt. Wenn du dich in einer Situation unwohl fühlst oder merkst, dass deine Grenzen überschritten werden, ist es wichtig, diese Signale anzuerkennen und ihnen zu vertrauen. Jetzt ist der Zeitpunkt zu reflektieren, ob du dich gerade wirklich „falsch“ verhältst. 

Dein Chef ruft dich auch gerne nach Feierabend noch an, um brennende Themen zu besprechen. Du gehst jedes Mal brav, aber mit Bauchschmerzen, ans Telefon. Tief in dir glaubst du: „Eine gute Mitarbeiterin die Karriere machen möchte muss rund um die Uhr erreichbar sein, sonst wird sie ihren Job verlieren.“ 

Aber woher kommt diese Überzeugung? Ist es das, was du wirklich denkst und möchtest? Oder würdest du dir wünschen, dass dein Chef deine freie Zeit, in der du dich erholst und neue Energie schöpfst, respektiert? Ein neuer Glaubenssatz könnte lauten: „Eine gute Mitarbeiterin die Karriere machen möchte, weiß dass sie nur dann einen richtig guten Job machen kann, wenn sie Zeiten von Anspannung und Entspannung ausbalanciert.“

Die Kunst des achtsamen „Nein“ besteht darin, deine wirklichen Bedürfnisse zu kennen und darauf basierend deine Grenzen zu setzen, ohne Schuld und Scham zu empfinden. Es ist wichtig zu verstehen, dass dein „Nein“ sagen nicht egoistisch ist und du nicht für die Reaktionen anderer verantwortlich bist. Es ist ein Akt der Selbstfürsorge und Selbstliebe, der es dir ermöglicht, für dich selbst einzustehen und dich um dein eigenes Wohlbefinden zu kümmern. Jedes Mal, wenn du deine Grenze ziehst, zeigst du anderen, wie sie dich respektvoll behandeln können. Zudem ermutigst und inspirierst du auch sie, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren.

5 Tipps, wie du lernen kannst, „Nein“ zu sagen, ohne dich egoistisch oder schuldig zu fühlen:

  1. Nimm dir Zeit, um deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen. Indem du dir bewusst machst, was für dich wichtig ist, kannst du klarer kommunizieren und authentisch für dich selbst einstehen.
  2. Wenn du „Nein“ sagst, achte darauf, respektvoll und einfühlsam zu sein. Drücke deine Ablehnung klar aus, aber vermeide es, andere zu verletzen. Zeige Verständnis für ihre Perspektive, aber bleibe dennoch bei deiner eigenen Entscheidung.
  3. Wenn du „Nein“ sagst, kannst du Alternativen anbieten, um die Situation für alle Beteiligten zu erleichtern. Indem du alternative Lösungen präsentierst, zeigst du, dass du bereit bist, zu helfen, aber innerhalb deiner eigenen Grenzen.
  4. Erinnere dich daran, dass Selbstfürsorge wichtig ist und dass es in Ordnung ist, für dich selbst einzustehen. Priorisiere dein eigenes Wohlbefinden und erlaube dir, „Nein“ zu sagen, wenn du dich überfordert fühlst. 
  5. Du musst dich nicht rechtfertigen, wenn du „Nein“ sagst. Es ist deine Entscheidung und du hast das Recht, sie zu treffen. Vermeide es, lange Erklärungen oder Entschuldigungen abzugeben.

Die Kunst des achtsamen „Nein“ erfordert Übung und Geduld. Am besten beginnst du mit kleinen Schritten und Grenzen, um dich daran zu gewöhnen, für dich selbst einzustehen. Egal ob bei der Arbeit oder im Familienleben – die Menschen die dich lieben, schätzen und respektieren werden das auch tun, wenn du nicht ständig für sie einsatzbereit bist.

Deine Heldenreise

Wie du es schaffst ein Leben voller Abenteuer und Freude zu leben

Pippi Langstrumpf war ein Freigeist, Peter Pan wollte niemals erwachsen werden, Aladdin begab sich mutig auf seine Wüsten-Abenteuer und sogar Harry Potter war auf sich allein gestellt, während er seine Zauberkräfte entdeckte. Sie alle waren Waisenkinder oder wuchsen ohne einen Elternteil auf. Was sie alle vereint war ihre unbändige Willenskraft und Lebensfreude. Genau diese Begeisterung für das Abenteuer Leben war es, die unsere Kinderseelen zum Träumen brachte. Oft blieben unsere Träume jedoch in den Büchern und Bildschirmen gefangen. Rebellische Gedanken und die Begeisterung einzig und allein für uns selbst loszugehen, gerieten in Vergessenheit. Denn wir mussten, wie Peter Pan, erwachsen werden und uns an die Erwartungen der Familie und Gesellschaft anpassen. 

Es ist Zeit, unsere eigene Heldenreise anzutreten.

Joseph Campbell erkannte diesen archetypischen Verlauf in zahlreichen Mythen, in denen ein Held oder eine Heldin auf eine Abenteuerreise geht, um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen oder einen Konflikt zu lösen. Diese Abenteuer sind jedoch nicht nur den Comicfiguren vorbehalten. Wir alle können dieser Held oder diese Heldin in unserem Leben sein. Wenn wir mit Begeisterung, Mut und Zielstrebigkeit losgehen, werden wir eine transformative Reise erleben. Denn inneres Wachstum entsteht, wenn wir das Leben mit all seinen Facetten leben. Jede Angst, der wir uns stellen, jede Frustration, die wir überwinden, lässt uns wachsen, stärker und erfahrener werden. 

Weder können wir die Zeit zurückdrehen noch müssen unsere eigenen Kinder wie Pippi Langstrumpf aufwachsen. Sowohl wir Erwachsenen als auch unser junger Nachwuchs können jederzeit die Heldenreise unseres Lebens antreten und die Neugier auf das Leben wiederentdecken. Ob es darum geht, den Mut zu finden, ein Instrument zu lernen, die Bewerbung auf den neuen Job loszuschicken, eine Sportart auszuüben oder fremde Orte zu erkunden. All die kleinen und großen Schritte können uns dabei unterstützen die Leidenschaft in uns zu finden. 

Die Bedeutung von Willenskraft 

Wenn wir nur passiv zu Hause sitzen oder endlos in der Alltagsschleife gefangen sind, werden wir auch nichts Neues entdecken. Es ist wichtig, unsere Aufmerksamkeit, Energie und Handlungen bewusst auf unsere Träume und Pläne zu richten. Dabei unterstützt uns eine Kombination aus Willenskraft und Lebensfreude. Sie schafft eine positive Energie, die uns auf unserer eigenen Heldenreise vorantreibt. Eine Prise Willensstärke ermöglicht uns, die großen und kleinen Abenteuer des Lebens mit Begeisterung anzunehmen. 

Zudem befähigt uns diese Willenskraft Ausdauer zu zeigen und auch bei Schwierigkeiten nicht direkt das Handtuch zu werfen. Indem wir unsere innere Kraft kultivieren, spüren wir wieder die Freude am Entdecken und Erleben neuer Dinge. Dabei kann es helfen, wenn wir uns ein unterstützendes Umfeld suchen, realistische Ziele setzen und regelmäßig unsere Ziele und Motivation reflektieren. 

Ein starker Wille lebt in einem gesunden Körper und Geist. Eine gesunde Lebensweise, ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und ausgewogene Ernährung tragen zur Stärkung der Willenskraft bei. Vor allem aber Entspannungstechniken, Yoga oder Meditation helfen dabei klarer zu sehen, wo wir stehen und hinmöchten. Mit Achtsamkeitspraktiken lernen wir zentriert und aufmerksam zu bleiben und unsere innere Stärke zu entdecken. 

Lass dich bei aller Lebensfreude nicht ausbrennen 

Pausen und Momente der Ruhe sind wichtig auf unserer Heldenreise. Wie der rote Jaspis uns lehrt, sollten wir zielstrebig sein, aber auch die Bedeutung von Auszeiten erkennen. Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Zielstrebigkeit und Entspannung ist wichtig, um auf dieser Reise nicht auszubrennen. Ruhe gibt uns die Möglichkeit, den Moment zu genießen, unsere Batterien aufzuladen und neue Perspektiven zu gewinnen. Auf unserem Weg ist es wichtig, immer wieder die Gedanken zu ordnen, uns zu reflektieren und von Stress zu erholen. 

Sei es ein Spaziergang, ein Tag im Spa oder Zeit mit Freunden, wir können nicht immer zielstrebig unseren Träumen nachjagen, und dabei vielleicht das Leben vergessen. Es ist wichtig, dass wir uns selbst erlauben, Pausen einzulegen, ohne uns dabei schuldig zu fühlen. Indem wir uns bewusst Zeit für uns selbst nehmen, zeigen wir Selbstfürsorge und erkennen an, dass wir nicht immer im „Tun“ sein müssen. Es ist eine wertvolle Lektion auf unserer Heldenreise, dass Pausen genauso wichtig sind wie die aktiven Phasen. Sie ermöglichen es uns, uns selbst besser kennenzulernen, unsere Ziele zu überdenken und neue Inspiration zu finden.

Tipps für deine Heldenreise und die deiner Kinder:

1. Kultiviere Neugier und Begeisterung: Ermutige deine Kinder und dich selbst, neugierig auf das Leben zu sein. Entdecke gemeinsam neue Interessen und probiert neue Aktivitäten aus.

2. Setze realistische Ziele: Unternimm kleine Schritte, um deine Wünsche zu erreichen und zeige auch deinen Kindern, dass sie ihre Ziele mit Zielstrebigkeit und Begeisterung erreichen können.

3. Ermögliche Abenteuer und Erfahrungen: Plane regelmäßig Ausflüge und Reisen denn diese Erfahrungen und Entdeckungen fördern dein und das Wachstum deiner Kinder.

4. Bleibe flexibel und offen für Veränderungen: Die Heldenreise ist ein dynamischer Prozess, der Veränderungen mit sich bringt. Sei bereit, dich anzupassen und neue Wege zu erkunden. 

5. Kommunikation und Offenheit: Ermögliche offene und ehrliche Kommunikation innerhalb deiner Familie. Schaffe einen Raum, in dem jeder seine Gedanken, Ängste und Träume teilen kann. Höre aktiv zu und ermutige deine Kinder, ihre Gefühle und Ideen auszudrücken.

Das Leben an sich ist schon ein Abenteuer und voller Wunder. Wenn wir Kinder bekommen, uns in der Beobachtung der Natur verlieren oder einmal überlegen, wie wir dort angekommen sind, wo wir uns heute in unserem Leben befinden. Wer hätte das gedacht vor zehn Jahren? Abenteuer müssen nicht immer Weltreisen oder Extremsport sein. Wir können die Magie und aufregende Momente in all den kleinen Dingen finden. Sei es die strahlenden Kinderaugen, ein achtsamer Spaziergang oder der Ausflug in den Nachbarort. In Bewegung sein, neugierig, flexibel und offen bleiben sind die besten Voraussetzungen dafür sich lebendig zu fühlen wie der fliegende Peter Pan. 

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